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Die Eheleute I., Leitung der Selbsthilfegruppe „Leben ohne dich“ in Andernach, kontaktierten mich und fragten an, ob ich eine Engelfigur zur Aufstellung im Andernacher Mariendom anfertigen könnte. Bei einem ersten persönlichen Kennenlernen und Besprechen dieser gewünschten Aufgabe, stellte sich aber schon bald heraus, dass der eigentliche Wunsch darin bestand, das Symbol des Regenbogens in eine skulpturale Form zu bringen, da der Regenbogen das eigentliche Symbol der Andernacher Elterngruppe ist. Die Figur des Engels war ein „Ersatzsymbol“, da die Herstellung eines skulpturalen Regenbogens nicht realisierbar schien. Ich sicherte zu, mir Gedanken zu machen um diesen Regenbogen, der ein wichtiges Symbol für die Gruppe ist, doch zu realisieren. Bei einem anschließenden Besuch des Mariendoms wurde mir klar, dass die zu entwickelnde Skulptur eine besondere Materialpräsenz haben muss um in der sehr mit Kunst und Symbolik schon fast überfrachteten Kirche überhaupt eine Wirkung und Präsenz zu erzielen. Ich fertigte viele Skizzen an, verwarf ebenso Vieles wieder, probierte einiges in meiner Werkstatt aus, recherchierte und entwarf schließlich eine Idee. Bei meinen Recherchen stieß ich auf ein Foto eines Regenbogens, aufgenommen in einem Tal. Dieses Bild versuchte ich in meinem Entwurf in eine skulpturale Form zu übertragen. Bei der Skulptur, die mir vorschwebt handelt es sich um eine Materialkombination aus Metall und Holz. Ein Regenbogen stellt symbolisch die Verbindung zwischen Erde und Himmel dar. Dies versuche ich mit den verwendeten Materialien und Oberflächen aufzunehmen. Der Regenbogen wird hergestellt aus 3 von einer Biegetechnikfirma gebogenen Aluminium-Blechen die in den Farben grün, gelb und rot von einer Spezialfirma in Hamburg farbig eloxiert werden. Dazu wird das Metall vorab geschliffen, dann gebeizt und in einem speziellen Verfahren gefärbt. Bei diesem Verfahren werden Farbpigmente in die Poren des Metalls eingelagert und lassen dieses farbig erscheinen. Es handelt sich nicht um eine Lackierung sondern um eine eingelagerte Färbung. Diese ist witterungsfest, abriebfest und verändert sich nicht. Diese 3 einzelnen gefärbten Bögen werden untereinander mit ca. 10 cm Abstand durch 9 Abstandshalter miteinander verschraubt. Diese Abstandshalter werden von mir von Hand einzeln in symbolischer Form von gehenden Kindern aus Edelstahl hergestellt. Diese 3 gefärbten Regenbögen mit den dazwischen gehenden Kindern werden wiederum auf eine, diesmal in blau, gefärbte Platte befestigt. Diese blaue Platte symbolisiert den Himmel wie es mich von dem Foto her inspiriert hat. Auch diese Platte wird in besagter Spezialfirma gefärbt. Diese unterschiedlich gefärbte Materialkomposition mit den Kindern wird auf einen aufrecht stehenden Eichenbalken montiert. Eine Eiche wächst aus dem Boden hoch heraus und ist fest mit der Erde verwurzelt und symbolisiert in dieser Skulptur somit diese. Befestigt wird dieser Eichenbalken auf einer stabilen Metall-Sockelplatte die wiederum auf 4 konischen Metallzylindern ruht. Einen dieser Zylinder habe ich als Muster ebenfalls angefertigt. Der Eichenbalken mit der Sockelplatte und den Metallzylindern ist eine separate Einheit wie die darauf aufgesetzte Metallkomposition auch. Diese beiden Einheiten können also separat in einem Kombi-Pkw transportiert werden. Die Verbindung der beiden Einheiten wird so konstruiert, dass es werkzeuglos miteinander verbunden werden kann. Auf diese Weise entsteht eine Skulptur, die zum einen dem Wunsch nach dem Regenbogen nachkommt, zum anderen durch die Höhe, Breite und Farbigkeit eine starke Präsenz auch im Mariendom hat. Durch die Konstruktion ist es ohne weiteres möglich, die Skulptur zu transportieren und an verschiedenen Orten auszustellen.

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